Uthuria ist ein mysteriöser Kontinent voller Schätze, Gefahren und Geheimnisse. Das sagt Ulisses seit Monaten. Ein Land der Mythen und der Exotik, ein Ort für Entdecker. Schade nur, dass davon bislang wenig zu sehen war. Der erste Uthuria-Band An fremden Gestaden handelte von allem Möglichen, nur nicht von der Erforschung und Eroberung einer fremden Welt.
Mit der dreiteiligen Regionalkampagne Grüne Hölle will Ulisses das ändern. Helden und Meister sollen darin gemeinsam den Norden Uthurias erforschen und erspielen. Porto Velvenya ist der erste Band der Kampagne und wird voraussichtlich noch im Februar erscheinen. Verschiedene Info-Häppchen auf der Ulisses-Homepage sollen Lust auf die Kampagne machen. Das gelingt mal gut. Mal gelingt es überhaupt nicht. So wie heute.
Unter dem Titel „Ein Eigenheim in Porto Velvenya“ gibt es auf der Ulisses-Homepage einen Beitrag mit neuen Infos über den Abenteuerband Porto Velvenya. In dem heutigen Text werden die Kosten für den Erwerb von Grundstücken in der alanfanischen Kolonie beschrieben. DSA-Spieler erfahren dort, dass der Grundpreis pro Rechtschritt 4 Silbertaler beträgt. Modifiziert wird dieser Grundpreis durch den Zustand der Bebauung, die Lage des Grundstücks und den Ruhm des Käufers. Befinden sich Ruinen auf dem Grundstück, gilt beispielsweise ein Modifikator von x3. Die Bearbeitung eines Kaufantrages durch die Verwaltung Porto Velvenyas kann bis zu 1W6 Monate dauern.
Das alles klingt weder mystisch, noch gefährlich, noch geheimnisvoll, noch exotisch. Das klingt eher dröge. Das klingt eher nach Bausparvertrag als nach Abenteuerleben. Was ist bloß aus der Erforschung und Eroberung eines sagenhaften Kontinents geworden?
Ohne den detaillierten Inhalt des Abenteuerbandes zu kennen, erscheinen die Angaben zu den Kosten zudem wenig sinnvoll. Ein Grundstück mit Trümmern wäre teurer als ein unbebautes Grundstück. Sollte es nicht umgekehrt sein? Und warum wird überhaupt Geld für Grundstücke verlangt? Wenn es in Uthuria etwas im Überfluss gibt, dann doch wohl ungenutztes Land. Neue Bewohner für Porto Velvenya werden sich nicht unbedingt dadurch anlocken lassen, dass sie für den Start in eine unsichere Zukunft tief in die Tasche greifen müssen.
5 Gedanken zu “Uthuria – Land der Häuslebauer”
Huih, das klingt ja nach jeder Menge spannender Spielabende 😉
Mal ehrlich, wäre toll wenn man in Aventurien und Co endlich mal wieder ein Held sein dürfte, (und damit mein ich nicht NSC dabei zuzugucken, wie sie die Welt retten!) anstatt den Hausbau in Uthuria zu finanzieren.
Haha! Sehr witzig!
Äh, das is doch ’n Scherz…
Oder?
ODER?!
Also, ich habe gelacht … Und gehe immer noch davon aus, dass der Artikel augenzwinkernd gemeint ist (es ist ja auch noch Karneval >_>). Da sieht man doch mal, dass selbst Alanfaner (ja, selbst Alanfaner in der Neuen Welt) ein wenig spießig sein können. Aber vielleicht irre ich mich auch.
Naja, irgendwie hat das schon eine unfreiwillige Komik. Da reist man extra nach Uthuria um Abenteuer zu erleben… und dann muss man sich mit Bauanträgen, Immobilienpreisen und Pachtzins rumärgern. 😉
Ich gehe mal sehr davon aus, dass das ein Scherz ist. Ernsthafte Regeln wären bei DSA ungleich komplexer und viel verschwurbelter erklärt.
Ernst gemeint ist vielleicht, dass es eine Option ist, sich bei den Al’Anfanern ins gemachte Nest zu setzen und damit einen sicheren Ausgangsort für seine Erkundungen zu haben. Und warum auch nicht? – Solange eben auch die andere Möglichkeit, einen eigenen Stützpunkt aufzubauen, unterstützt wird. Dafür braucht es tatsächlich ein paar ernsthafte (aber bitte dennoch nicht zu komplizierte) Regeln.