Ulisses Spiele hat sich durch Qualität, Kompetenz und Service einen hervorragenden Namen gemacht. Händler- und Kundenorientierung stehen für den Verlag gleichermaßen im Vordergrund. Mit einem jungen Team beschreitet Ulisses erfolgreich neue Wege.
Das ist nicht meine Meinung. Das ist die Meinung von Ulisses Spiele – nachzulesen auf der neuen Ulisses-Homepage. Wer möchte, kann diese Äußerungen mit einem Achselzucken als die üblichen Marketing-Sprechblasen abtun. Ich möchte das nicht. Diese Äußerungen formulieren den Anspruch, an dem sich Ulisses messen lassen muss.
Anspruch und Wirklichkeit
Das Schwarze Auge stellt im Sortiment von Ulisses Spiele die bedeutendste Produktreihe dar. Gerade aber bei DSA-Produkten wird Ulisses dem eigenen Anspruch an Qualität, Kundenorientierung und Kompetenz häufig nicht gerecht. Das jüngste Beispiel ist das Uthuria-Abenteuer „An fremden Gestaden“. Inhaltlich und formal hat dieser Band gravierende qualitative Schwächen. Die Mängel sind so schwerwiegend, dass Zweifel aufkommen, ob Ulisses überhaupt die Kompetenz für die Publikation eines solchen Produktes besitzt.
„An fremden Gestaden“ wirkt wie unter großem Zeitdruck entstanden und passt vorne und hinten nicht zusammen. Es hat sich bei Ulisses offenbar auch niemand die Mühe gemacht, den Band vor dem Druck aufmerksam durchzuarbeiten. Andernfalls wären die inhaltlichen Unzulänglichkeiten ebenso aufgefallen wie die zahlreichen Fehler in Rechtschreibung und Grammatik. Ulisses hat ganz offensichtlich kein funktionierendes Qualitätsmanagement.
DSA ist (k)ein Spiel
Der größte Mangel jedoch ist: Ulisses hat völlig den Fokus verloren. DSA ist ein Rollenspiel. Mit der Betonung auf Spiel. Die wenigsten DSA-Produkte sind aber noch zum Spielen geeignet. Es gibt immer mehr Regelwerke, Hintergrundmaterial und Themenbände. Unmittelbar am Spieltisch einsetzbar ist davon kaum etwas. Manches lässt sich noch als Vorbereitung auf den Spielabend gebrauchen. Doch die zunehmende Komplexität behindert auch diesen Nutzen
Die Beschreibung der DSA-Welt ist zu einem Selbstzweck verkommen. Die DSA-Produktreihe ist wie ein großer Fantasy-Roman-Zyklus, der von seinen Lesern begierig konsumiert wird. Aber ein Spiel? Selbst die DSA-Abenteuer, bei denen die Spielbarkeit doch an erster Stelle stehen sollte, sind häufig nicht spielbar, sondern müssen durch den Spielleiter erst mühsam spielbar gemacht werden.
Am Anfang war das Spiel. So steht es in der Selbstbescheibung von Ulisses. Ich weiß nicht was am Ende stehen wird. Ein Spiel wird es aber nicht sein.
21 Gedanken zu “Am Anfang war das Spiel”
Das ist keine neue Erkenntnis. 😉
Interessanter ist doch die Frage der Bewertung.
Du findest das offensichtlich nicht so toll.
Es gibt offensichtlich einen Markt für soetwas, also warum sollte sich Ulisses an dieser Geld entgehen lassen und sich nur auf die wirklich aktiven Spieler beschränken? Die Gruppe Leute die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr spielen aber trotzdem noch an Aventurien teilhaben wollen ist viel, viel größer. Da muss man sich einfach mal den Realitäten stellen.
Ja, natürlich ist das keine neue Erkenntnis. Aber ich finde, man kann das ruhig öfter betonen. Besonders immer dann, wenn sich Ulisses als Spiele-Verlag präsentiert. 🙂
Und zum Argument, dass die Produkte massenhaft gekauft werden: Hab ich kein Problem mit. Die Nicht-Spieler oder die Kaum-noch-Spieler, die dennoch an Aventurien teilhaben wollen, können sich gern all das Zeug kaufen.
Ich habe aber ein Problem, wenn Ulisses nur noch für diese Zielgruppe brauchbare Produkte herausbringt. Ich will spielbare Produkte. Besonders dann, wenn sich Ulisses als ganz toller Spieleverlag darstellt. Da sehe ich ein große Diskrepanz zwischen Ankündigung um Umsetzung.
Klar, es mag einen Markt dafür geben. Offensichtlich. Nur stellt sich die Frage, will man ein Setting, das man 27 Jahre selbst bespielt hat, einfach so einem Klientel überlassen, welches zu dermaßen krassen Überfrachtungen führt, daß man es bald nicht wiedererkennt?
Warum die ganzen neuen Dere-Settings? Meine Vermutung ist, weil es viele alteingesessene Aventurien-Spieler von dort wegtreibt.
Naja irgendwann hat man als Aventurien-Spieler/Spielleiter auch alles gesehen, was es zu sehen gibt. Dann kann so ein Setting schnell langweilen. Es erscheint für mich nur logisch, dass man dann expandiert und neue „unbespielte“ Settings rausbringt. Irgendwie muss man ja für Kundenbindung sorgen, wenn das ursprüngliche Produkt schon völlig ausgeschlachtet ist 😉
Aventurien ist mit dem erscheinen von RSH#14 für den Spiel bereits mehr als ausreichend beschrieben gewesen und das Regelwerk war vollständig.
Ulisses kann für DSA4 keine neuen Bücher herausbringen die sich wirklich einsetzen lassen. Bei anderen Systemen hätte es schon vor drei oder vier Jahren eine neue Edition gegeben, damit der Produktzyklus von vorn gestartet werden kann.
Ulisses hat sich aber anders entschieden. Und wenn ich mir ansehe wie sehr eine neue Edition abgelehnt wird, tun sie gut daran. 🙂 Eine neue Edition wird von vielen Spielern abgelehnt.
Fallen Dir vielleicht noch neue Themen für Spielhilfen ein? Ulisses ist da sicher offen für Ideen. 🙂
Meine spontane Produkempfehlung an Ulisses: Eine vernünftige Abenteuerkampagne – und diese mit passenden Spielhilfen begleiten.
Vernünftig im Sinne von durchdacht, erprobt, handwerklich hochwertig. Nicht diese zusammgeschusterten Abenteuer, bei denen nix passt. Daran scheitern die meisten Kampagnen gegenwärtig schon.
Diese Kampagne könnte Ulisses mit sinnvollen Spielhilfen begleiten. Also mit Büchern, die tatsächlich beim Spielen dieser Kampagne helfen. Meinetwegen ein Buch mit typischen oder wichtigen NSCs, auf die die Helden in der Kampagne treffen können. Eine Beschreibung der wichtigsten Gebäude und Organisationen, in der Region, in der das Abenteuer spielt. Usw…
Das ist kaum was anderes als jetzt. Der Unterschied: Die Themenbände hätten ein Relevanz für das Spiel.
Volle Zustimmung zum Artikel. Allerdings würde mir abseits einer gut aufgemachten Kampagne auch nichts mehr einfallen, was noch für DSA produziert werden könnte. DSA ist totproduziert. Aber hey, es gibt ja Ulisses. Denen fällt bestimmt noch so einiges ein 😉
Ich frage mich manchmal auf der anderen Seite, wer all die ganzen Abenteuer und Kampagnen spielen soll. Selbst in einer wöchentlichen Runde ist man doch schon für die nächsten Jahrzehnte verplant, selbst wenn man nur den Kernbereich an Kampagnen nimmt.
Sicher, an der Quantität der Abenteuer mangelt es nicht. Aber mich würde es einfach mal freuen wenn Ulisses eine qualitativ hochwertige Kampagne rausbringen würde. Qualitativ hochwertig heisst für mich zum Einen, dass es äußerlich ein hochwertiges Produkt ist (Druckqualität, Bilder, Lektorat). Zum Anderen sollte die Kampagne inhaltlich handwerklich gut gemacht sein (spannend, schlüssig, flexibel, ggf. sandboxig etc.).
Und wieder frage ich mich: Warum bei allen Göttern hab ich mich doch wieder Richtung Arkanil-Blog verirrt?
Das ewige Gejammer ist einfach nicht auszuhalten.
Ich halte in dem Fall zu Ulisses… Lieber bringen die noch 5 Braune Bücher raus zu Chimären, Geistern, Feenwesen, Lykrantropen und Gemüsezwiebeln, als dass man zwanghaft wieder von neuem beginnt „Spielbares“ also DSA5 herauszubringen.
Nicht vergessen: Ulisses ist eine Firma und will auch Geld verdienen. Ohne Veröffentlichungen (die im DSA-Bereich einen relativ sicheren Absatz versprechen) gibt kein Geld und ohne Geld keine Autoren, Redakteure, Lektoren oder neue Veröffentlichungen.
Selbst wenn ich mein bisheriges Pensum (5 regelmässige Rollenspielgruppen, 3 davon wöchentlich) brauch ich noch ein paar Jahre nur um mein Spielregal durchgespielt zu haben. Spielmaterial gibts also auch genug.
Mein Fazit: –> Weniger jammern, Mehr spielen.
Na das ist doch ein Wort. 🙂
Weniger labern und mehr machen.
Tut gutes und redet darüber (ich vermisse konstruktive Projekte wie das Borbarad-Projekt) – und nicht über eine angeblich verfehlte Publikationsstrategie.
Wenn sich der Kram nicht verkaufen würde, dann würde Ulisses die Klamotten auch nicht raushauen.
Und aus gut informierten Kreisen (jaja, hohle Phrase, ich weiß 😉 ) weiß ich das sich jedes DSA-Quellenbuch ziemlich gleich gut verkauft. H&K z.B. verkaufte sich genauso gut wie alle anderen blauen Bände.
Warum sollte Ulisses also damit aufhören?
Jedes Fanprojekt ist ein Gewinn. Aber der Verlag sollte Fanprojekte nicht als Entschuldigung nehmen dürfen zweitklassiges Material auf den Markt zu werfen, weil die Spieler es ja richten werden.
Was war das letzte hochkarätige DSA Abenteuer, das ihr in den Händen hattet? _Und damit meine ich nicht „Der Plot ist toll“, sondern „Es passt vorne und hinten, keine Mängel“
Hier ist klar das Problem, was der einzelne unter „Mängel“ versteht, das ist sehr unterschiedlich. Ich würde sagen, es liegt in der Natur der Sache (unterschiedliche Ansprüche unterschiedlicher Spieltypen), dass ein Kauf-Abenteuer nicht (für jeden) perfekt sein kann. Bestenfalls für einige wenige – und wenn das dann Leute sind, die nicht in Foren o.ä. ihre Meinung kundtun, weiß es noch nicht mal jemand…
Klingt mal wieder nach dem Totschlag-Argument: „Ihr mögt Ulisses nicht und deswegen meckert ihr.“ Das möchte ich hier direkt mal entkräften. Ich finde Ulisses macht gute Arbeit, nur nicht bei DSA-Produkten. Die Pathfinder-Produktreihe z.B. gefällt mir richtig gut und die Produkte haben einen Top-Qualität.
Die Kritik hinsichtlich DSA kommt vor allem daher, dass mir das Spiel am Herzen liegt. Inzwischen veröffentlicht Ulisses allerdings nur noch mittelmäßige DSA-Produkte, was ich ziemlich schade finde, da sie mich damit vorerst als DSA-Kunden verloren haben. Da investiere ich mein Geld lieber in andere qualitativ hochwertigere Rollenspiele.
Und keine Angst, gespielt wird ebenfalls genug. Nur nicht DSA4, sondern das Wilde Aventurien 😉
Also ehrlich, da werd ich ja ganz blass vor Neid, 3 wöchentliche Runden! Alles DSA?
Jedenfalls würde ich dir grundsätzlich zustimmen, daß mehr spielen schön wäre ‚(wenn man nicht gerade in Südafrika lebt und arbeitet), vor allem würde ich mich Zwart anschließen wollen und auf viele tolle kreative Fanprojekte verweisen, die in den letzten Jahren aktiv waren. Das ist ein schöner Aspekt unseres Hobbies: wir können selbst etwas schöpfen!
Ich kann den Vorredner verstehen, es gibt genug qualitativ gute Abenteuer aus den vergangenen Jahren die man heute mit kleinen Anpassungen noch sehr gut spielen kann. Aber wiederum verstehe ich auch die Frustration mit den neuen, inhaltlich und konzeptionel schlechten Werken. Ich habe immer wieder das Gefühl, das die Redaktion sich streubt etwas experimentelles zu machen, warum auch immer.
Warum nicht mal ein Abenteuer in dem man ein Verließ für ein göttliches Artefakt erschaffen soll, das erst in so 300 Jahren wichtig wird? Warum nicht mal wieder ein neuer Orkensturm, vielleicht diesmal nicht gegen das Mittelreich sondern Andergast? Oder ein anderes Abenteuer, das nach außen hin lauter Stereotype und Klischees zeigt, die im Inneren aber vollkommen andere Bedeutung haben und die Spieler zu falschen Schlüßen verleiten (siehe Jenseits des Lichts mit der Maraskaner-Theatergruppe, das war spitze!)?
Das einzige was mir immernoch gefällt ist der Aventurische Bote, auch wenn die Cover manchmal etwas Grütze sind. Ich bin mir mit der Realsatire da manchmal nicht sicher, aber vielleicht bin ich der Einzige der in Ausgabe 154 im Artikel „Das Bluturteil von Gerbalgan“ eine Anlehnung an den Syrien-Konflikt gesehen hat…
Ich habe vor allem das Gefühl, dass schlechtere Publikationen wesentlich mehr Aufmerksamkeit bekommen, als bessere. Das ist insofern wohl nachvollziehbar, als dass man wesentlich intensiver und ausführlicher Kritik üben kann, als bei einem guten Band in seitenlangen Threads alles Positive zu loben – wenn jeder Punkt zweimal genannt wurde reicht das.
Ich habe aber auch das Gefühl, dass dies dazu führt, dass es „gefühlt“ (weil an vielen Stellen im Internet darüber ausführlich diskutiert wird) „nur noch schlechte“ Publikationen gibt. Dies ist aber eben keine Tatsache, sondern ein durchs INternet verursachter verzerrter Eindruck.
Ich habe in letzter Zeit einige neuere Sachen (u.a. An fremden Gestaden, Bahamuths Ruf) gelesen und mal einen Blick ins DSA4-Bewertungs-Forum geworfen: Die Umfragen sind nicht repräsentativ, geben aber schon einen guten Eindruck denke ich. Und da schneiden ABs wie „Bahamuths Ruf“, „Schleiertanz“, „Rabenblut“, „Von eigenen Gnaden“ allesamt recht gut bis sehr gut ab. Beim erstgenannten kann ich mich auch definitiv der positiven Meinung anschließen.
Ja, auch ich finde das Uthuria-AB nicht an allen Stellen gelungen und es wirkt, als ob es vor allem an Zeit gemangelt hätte. Aber dieses eine, wenig gelungene Abenteuer, als Ansatzpunkt für Generalkritik zu nehmen, übersieht meines Erachtens die genauso vorhandenen guten Sachen, die erschienen sind.
Und die 150-200 Seiten langen Kampagnen-Bände (denn als Abenteuer würde ich das nicht mehr bezeichnen) bieten wohl reichlich konkretes Spielmaterial.
Das der Spielwert bei Hintergrundbänden inzwischen nicht immer offensichtlich ist, ist ein anderer Punkt. Hier wollte ich mal eine Lanze für die Abenteuer brechen 🙂
Deinen Eindruck, dass vor allem schlechtere Publikationen mehr Aufmerksamkeit erhalten, kann ich nicht teilen. Es gibt genug Rollenspielpublikationen die zurecht abgefeiert werden. Nur kommen die nicht aus der DSA-Produktreihe.
Klar, einige Abenteuer mögen nicht schlecht sein, aber ein Blick über den DSA-Tellerrand offenbart, dass sie im Vergleich mit Abenteuern anderer Rollenspiele größtenteils nicht mithalten können. Ich lese/spiele/interessiere mich für viele andere Rollenspielsysteme und -settings abseits von DSA und ein übergreifender, wenn auch subjektiver Vergleich, zeigt deutliche Qualitätsdifferenzen.
Allerdings reden wir hier doch über DSA… das hat hier in meinen Augen interessanterweise auch eine Sonderstellung. In vielen anderen RP-Communities wird mAn deutlich unkritischer mit dem veröffentlichten Material umgegangen (ok, es gibt auch nirgends so viel Zeug wie für DSA…), und man findet dort mehr „Lokalpatriotismus“. DSA ist insofern was Besonderes, dass es interessanterweise von allen Seiten gebasht wird – sowohl von den Nutzern anderer Systeme (deren Erfahrung oft bei DSA 2 aufhört) als auch von den DSA-Spielern selbst.
Bei ersteren ist das z.T. vielleicht noch verständlich (Marktführer und so, Verteidigungsreflex gegenüber dem „Großen Alten“ des deutschen Rollenspiels etc.), bei der z.T. doch immer wieder sehr harschen Kritik der DSA-Spieler dagegen sollte man sich Gedanken machen, wo das herkommt.
Ich glaube, dass der von dir angeführte „Blick über den Tellerrand“ dabei durchaus wichtig ist – nicht nur, um DSA-Produkte mit denen andere Systeme vergleichen zu können (wobei DSA-Zeug hier mAn oft gar nicht mal so schlecht abschneidet); ich kann mir vorstellen, dass sich viele DSA-Spieler, gerade auch die, die besonders laut kritisieren, oft nicht besonders viel Erfahrung mit anderen Systemen haben. Aus dieser jahrelangen Betriebsblindheit und Spezialisierung des eigene Spiels kommt dann mit der Zeit auch ein gewisser „Experten-Anspruch“ bezüglich der eigenen Meinung, denn mancher Spieler kennt sich bei DSA anscheinend besser aus als viele Autoren. Drum wissen auch viele DSAler, wie man alles besser machen könnte, aber ebenso vielen fehlt die Erfahrung, wie viel schlechter ebenso vieles sein könnte.
DSA hat unruhige Zeiten hinter sich, aber die liegen lange in der Vergangenheit – ich rede beispielsweise vom Ende der 90er, als Schmidt insolvent ging. Daran erinnert sich heute kaum noch wer, da DSA seit der 4. Edition quasi immer gut funktioniert (insgesamt). Der DSA-Spieler ist in mancher Hinsicht verwöhnt – bei anderen Systemen ist oft fraglich, ob überhaupt noch was erscheint, manche werden nach zwei Büchern eingestellt (mein jüngst kennengerlerntes großes Trauerspiel: Space Gothic).
Insgesamt ist DSA-Kritik normalerweise Jammern auf hohem Niveau – nicht immer zu unrecht, aber irgendwie ohne das lässige Bewusstsein, dass man sich ja wirklich nicht alles kaufen muss, was rauskommt. Ich denke, dass die meisten Leute an DSA auch überzogene Ansprüche haben, die von der nicht gerade großen Redaktion, die bei der aktuellen Publikationsdichte sicher mehr als heiß läuft, einfach nicht mehr erfüllt werden können; zumindest nicht mehr so gut wie noch zu Zeiten von TR, FDS und der 5-Personen-Redax.
Fazit: Es ist Zeit für DSA 5. Das darf aber nicht von W6 Personen im Stillen Kämmerlein entwickelt werden, sondern man sollte sich hier ein Beispiel am neuen D&D nehmen, wo es öffentliche Spieltests über einen langen Zeitraum gibt. Und es muss ein umfassendes und langfristiges Konzept her, sowohl für den Hintergrund wie auch für die Publikationen.
Und, natürlich, ein Lektorat für jedes Buch, am besten von jemandem mit Spielerfahrung.
Abend zusammen,
Auch wenn ich hier einen etwas älteres Thema wieder aufwärme, möchte ich mich auch mal dazu äußern. Bei uns in der Runde gab es hier auch schon diverse Diskussionen.
Ulisses muss man zu Gute halten, dass sie es tatsächlich schaffen ihre Produkte einigermaßen im angekündigten Zeitplan herauszubringen. Die Thematik der einzelnen Publikationen und deren Nutzen kann jeder bewerten wie er will. Ich persönlich finde die Bände zu den Akademien recht gelungen und vor allem mal wesentlich ausführlicher als die Kargen Beschreibungen in WdZ. Wenn mir Details nicht passen lass ich sie weg, wissen meine Spieler ja nicht.
Kritik an der Qualität kann ich aber durchaus nachvollziehen. Rechtschreibfehler (Warum eigentlich? Selbst Word hat eine Rechtschreibprüfung…) in einem Ausmaß, dass ich teilweise schon geneigt war den Band zu korrigieren und an Ulisses zurück zu schicken. Der Abschuss war allerdings der erste blaue Band „Ritterburgen und Spelunken“. Auf dem Cover ein Rechtschreibfehler; „Die Baukunst des Schwarzens Auges“!
Im Übrigen finde ich persönlich die braunen Bände recht nützlich, da sie doch recht komplexe Themengebiete handlich zusammenfassen.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob und wie weit andere Verlage ihre eigenen Zeitpläne einhalten. Sieht es da schlechter aus?
Allerdings muss ich sagen, dass ich lieber ein paar Wochen länger auf ein Produkt warte, wenn es dafür weniger Fehler hat.