Noch nie habe ich eine DSA-Kampagne durchgespielt. Noch nie!
Nicht die Orkland-Trilogie, nicht die Drachenhals-Tetralogie, nicht die Simyala-Trilogie. Viele andere Kampagnen ebenfalls nicht. Bei der Borbarad-Kampagne waren wir damals gut dabei, sind dann aber an Bastrabuns Bann gescheitert. Das Jahr des Feuers steht bis heute ungespielt im Regal.
Alle Kampagnen haben wir entweder irgendwann abgebrochen, oder wir haben nur einzelne Abenteuer bzw. Episoden aus der Kampagne gespielt. Noch nie aber habe ich eine Kampagne begonnen und bis zum Finale gespielt.
Die finale Drachendämmerung
Gestern hätte ich es fast geschafft. Ich war kurz davor das Finale der Drachenchronik einzuläuten.
Ausgerechnet die Drachenchronik – diese völlig vermurkste Kampagne.
Bis heute habe ich die Hintergründe und Zusammenhänge der Drachenchronik nicht verstanden. Die einzelnen Abenteuer habe ich so lange geändert, gestrichen, gekürzt und gestreckt, bis von der ursprünglichen Kampagne kaum noch was übrig war. Aber egal. Wir haben die Kampagne begonnen und ich hätte sie zu einem Abschluss gebracht. Es wäre das erste Mal gewesen.
Gestern sollte es so weit sein.
Doch wir haben die Kampagne abgebrochen. Ich war sogar dafür. Wir spielen nun mit einer neuen Heldengruppe und starten in ein neues Abenteuer. Es gab gute Gründe.
Erst später – zu spät – ist mir bewusst geworden, was ich getan habe: Schon wieder abgebrochen. Schon wieder eine Kampagne nicht durchgespielt. Dabei war das Finale so nahe. Wie konnte ich nur?!
Einmal eine Kampagne durchspielen. Nur einmal…
Ich fürchte, ich bin nicht für Kampagnen gemacht.
Gestern, vor unserer abendlichen Spielrunde, stand ich im örtlichen Fantasy-Shop und hatte die neuen DSA-Abenteuer Schleiertanz und Bahamuths Ruf in der Hand. Die beiden Bände lassen sich als Kampagne spielen. Beinahe hätte ich mir Schleiertanz gekauft. Beinahe.
Doch in einem Anflug prophetischer Hellsicht habe ich das Buch wieder zurück ins Regal geschoben. Gut so. Ich weiß jetzt: Wir hätten diese Kampagne begonnen und nie beendet. Es wäre nur eine weitere Kampagne in einer langen Reihe unvollendeter Kampagnen geworden. Auch nur kurz zu überlegen, ob ich mir dieses Abenteuer kaufen soll, war totaler Quatsch.
Die nächste Kampagne ist immer die beste
Wie machen das andere Gruppen bloß? Wie gelingt es ihnen eine Kampagne durchzuspielen? Ich möchte das auch mal erleben: Eine Kampagne durchspielen.
Vielleicht aber liegt es gar nicht an mir. Vielleicht liegt es an den Kampagnen. Vielleicht habe ich bislang einfach nicht die richtige Kampagne gespielt…
Ja, das wird es sein. Ich muss nur die richtige Kampagne finden.
Heute Nachmittag werde ich direkt den örtlichen Fantasy-Shop besuchen. Mal sehen, was es dort so für DSA-Kampagnen gibt. Vielleicht dieses Schleiertanz-Abenteuer. Das sah nicht schlecht aus. Ich sollte ernsthaft überlegen, ob ich mir dieses Abenteuer kaufe.
21 Gedanken zu “Wie ich einmal fast eine Kampagne durchgespielt habe”
Der Besserwisser in mir wil natürlich gleich darauf hinweisen, dass man dem Drachenhals ja nicht drei Abenteuer lang folgt, sondern vier. Ober eben zwölf.
Und Schleiertanz/Bahamuts Ruf und die anderen äh Splitterchronik (?) Abenteuer ist mehr so wie damals das mit den ganzen Abenteuern im Umfeld des Jahr des Feuers oder der Borbarad-Kampagne – die Abenteuer gehören einem Themenkreis an, sie sind aber nicht als hintereinander-weg-spiel-Abenteuer angelegt. Vielmehr sind sie eigene kleine Kampagnen, wie heutzutage üblich.
Na gut, na gut. Es ist jetzt eine Drachenhals-Tetralogie.
Was!?? O.o Noch nie eine Kampagne gespielt? Nichtmal die Kurzen und/oder die Alten?
Jahr des Greifen, die Kanäle von Grangor (wurde bei uns als eine Art Kampagne gespielt) und vor allem die Phileassonsaga zählen mit zu meinen schönsten P&P-Erinnerungen überhaupt – unsere Gruppe spielt noch vor Borbarad, deshalb kann ich zu den neueren Kampagnen nichts sagen. Gerade Kampagnen haben für mich ihren Reiz, wenn die NPCs an Tiefe und Vertrautheit zu den Chars gewinnen, alleine durch die vielen Gespräche und Erlebnisse, die man mit ihnen zusammen hat. 🙂
Da hast du aber echt was verpasst! Das tut einem ja echt schon leid.
Warum brecht ihr denn immer ab? Weil die Helden sterben oder schlicht nicht weiterkommen? Habt ihrs mal mit den kurzen 2-Abenteuer-Kampagnen versucht?
Ich habe bisher nur ein einziges Abenteuer abgebrochen und das war „Die schwarze Sichel“. 😀
Naja, es ist ja nicht so, dass ich noch nie Kampagnen gespielt habe. Eben nur noch nie durchgespielt.
Wir haben damals auch die Khomkrieg-Kampagne gespielt (Der Löwe und der Rabe). Die fand ich als Spielleiter ziemlich cool, meine Spieler aber nicht so. Wir haben die Kampagne dann nicht wirklich so gespielt, wir sie vielleicht gedacht war und daher recht schnell und vorzeitig beendet.
Die Gründe für das Abbrechen sind vielfältig. Manchmal lag es an der Kampagne, die keinen Spaß gemacht hat. Manchmal daran, dass die Spielergruppe auseinandergegangen ist. Gerade die Borbarad-Kampagne kann man durchaus über etliche (irdische) Jahre spielen. Da muss man schon eine Gruppe haben, die so lange zusammenbleibt.
Hmm, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Warum brecht ihr die Kampagnen immer ab?
Ich spiel schon ziemlich lange DSA (1986) und habe sozusagen alle Erwähnten durchgespielt. Wobei die G7-Kampagne schon das Größte war. Ich war – ausser bei „Jahr des Feuers“ immer SL und es hat immer Spaß gemacht. „wenn die NPCs an Tiefe und Vertrautheit zu den Chars gewinnen“ dem Punkt kann ich mich nur anschliessen.
Nun, wir werden uns demnächst an die Drachenchronik heranwagen …
Weshalb habt ihr die aktuelle Kampagne denn kurz vor Ende abgebrochen? Ich kann es mir im Kontext Deiner Zeilen eigtl denken: ihr fandet sie doof. Aber überwiegt in solchen Fällen nicht oft der Wunsch, den kleinen Rest auch noch über die Bühne zu bringen? Oder ging da echt gar nichts mehr, TPBK (Total Player Brain Kill)?
Ja, bei der Drachenchronik kam hinzu, dass die Kampagne uns alle nicht gerade vom Hocker gerissen hat.
Ich kenne dieses Problem nur aus der Sicht heraus, dass ein TPK in Mitten der Kampagne das Ding einfach beendet. Die Spannung ist erst einmal raus, ein leichter Einstieg für Nachfolge Chars nicht zu finden… und so beginnt man was neues. Aber TPKs sind nun eigentlich nicht grade das Problem von DSA, oder?
Vielleicht spielt ihr zu selten, um die Spannung hoch zu halten? Grade bei längeren Kampagnen sind regelmässig Spielabende Pflicht (also mind. alle 2 Wochen), ansonsten vergisst man zu viel, verliert zu viele Handlungsstränge aus den Augen und aus die Kampagne verkommt zu Einzelabenteuern, bei denen nur noch der SL den Überblick behält.
Aktuell spielen wir den Temple of Elemental Evil (unter Hackmaster Regeln) und im berühmten Moathouse hats die Helden erwischt. Oder vielmehr davor… aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls war das früh genug, um ein wenig entfernt mit neuen Chars frisch anzufangen und sie dann Stück für Stück in die bestehende Kampagne zu ziehen. Aber ein weiterer TPK würde wohl auch hier das Ende der Kampagne bedeuten. Ich kann dein Problem also schon nachvollziehen…
Okay, da die Nachfrage wohl häufiger kommen könnte, hier mal die Begründungen, warum wir die Kampagnen abgebrochen haben.
Alle Kampagnen vor der Borbarad-Kampagne:
Wir waren jung und wollten den zwanglosen Spaß. Wir haben diese Kampagnen nicht als Kampagnen aufgefasst. Wir haben uns nicht an die Abenteuerreihenfolge gehalten. Wir haben einfach wild drauflosgespielt. War trotzdem witzig. 😉
Borbarad-Kampagne:
Die Gruppe hat sich durch Umzug der Spieler aufgelöst.
Simyala-Trilogie:
Die Gruppe hat sich durch Umzug der Spieler aufgelöst.
Das Jahr des Feuers:
Aufgrund schlechter Kritiken nie gespielt.
Königsmacher:
Nie gespielt. Warum auch immer.
Drachenchronik:
Wir wollen neue Regeln testen, ein paar neue Rollenspielansätze ausprobieren und haben in diesem Zusammenhang auch neue Charaktere erschaffen. (Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier die Gründe darlege. Das mache ich wahrscheinlich in einem separaten Beitrag)
„nie gespielt. Warum auch immer.“
Tja, daran solltest Du mal arbeiten! In meinen Augen die beste Kampagne, die zu DSA erschienen ist.
Göttlich, absolut göttlich! Ich hoffe, du nimmst mir nicht übel, dass ich dich nicht allzu sehr bedauere, sondern vielmehr diebischen Spaß beim Lesen hatte. Die Formulierungen, die Wiederholungen, die rein gelegte Dramatik: mega! 😀
Und, naja, ist vielleicht traurig, aber ich hab bislang auch noch nie eine Kampagne zu Ende gespielt. Ehrlich gesagt habe ich noch nicht mal bisher in meinem Leben auch nur ein PC-Spiel zu Ende gespielt, ja, selbst bei MMORPG habe ich kurz vor dem Maximum-Level irgendwie keinen Bock mehr gehabt. Was soll’s – ich leb auch noch. 😉
Hauptsache Spaß, und den scheinst du ja nicht verloren zu haben.
Schade dass du wirklich gar keine Kampagne zu Ende gebracht hast. Bei einigen der hier gelisteten kann ich es durchaus nachvollziehen, so kann ich das Ende des Jahr des Feuers heute noch nicht absehen, da Ulisses gewillt scheint die Handlung bis in alle Ewigkeit weiter zu spannen. Aber: wir haben es geschafft zumindest bis zu „Von eigenen Gnaden“ zu kommen … hat zwar fast 7 Jahre gedauert (mit teilweise mehrmonatigen Pausen und anderen Helden in anderen Abenteuern) aber wir haben und wollten es auch schaffen :). Ansonsten kann ich meinen Vorrednern eigentlich nur Recht geben, eine Kampagne zu Ende zu bringen und das Gefühl zu haben zu einem befriedigenden Abschluss der Geschichte gekommen zu sein (muss nicht glücklich sein!!) ist schon schön, ich hasse fast nichts mehr als unbeendete Geschichten. Deswegen fand ich das Ende des dritten „Zwerge“ Bands auch mehr als unbefriedigend.
Ja, das kenn ich… 7G an die Wand gefahren und bei JdF ausgestiegen, um immerhin die zweite Hälfte zumeist weit weit weg vom eigentlichen Plot dann doch noch zu spielen (ich sag nur: Da die Helden nun nicht wissen, was sie tun sollen, werden sie nach Gareth gehen… ja, nee, klar)
Immerhin, den Orient Express hab ich überstanden.
Ich glaube Kampagnen sind schon handwerklich so ein Ding für sich, da kann man sich ziemlich verzetteln, sowohl als Autor als auch als SL.
Ich finde das Problem liegt oft darin: Wie Cyric schon geschrieben hat – man sollte sich im Prinzip recht oft treffen, damit nicht nur der SL, sondern auch die Spieler die Rahmenhandlung und alle möglichen Teil- und Nebenstränge, die ja gerade irgendwie die Stärke einer Kampagne ausmachen, noch überblicken können. Daher kenne ich das Problem auch. Bei allen Fällen war und bin ich SL:
– G7 haben wir in der Schule begonnen und dann auch wegen Umzug eines großen Teils der Gruppe beendet.
– noch gar nicht genannt, aber vom Potential her mMn genial: Die Prinzessin-Lamea-Kampagne. Auch hier leider: Umzug der Spieler
– JDF: JA! Tatsächlich durchgespielt.^^ Hat zwar – mit langem Prolog, den wir uns gegönnt haben – rund 4 Jahre gedauert, aber es hat Spaß gemacht. Ich kann mich noch gut an das Finale erinnern und das erhebende Gefühl, das nach dem letzten Wort im Raum stand. War schön.^^
Dass jetzt noch zahllose Nachfolgeabenteuer und kleine Kampagnen kommen, die irgendwie alle zur Geschichte dazugehören, lässt sich bei einer auch nur halbwegs nachvollziehbar angelegten fortlaufenden Geschichte in Aventurien natürlich überhaupt nicht vermeiden, aber es macht es auch unmöglich, mit einer Gruppe von Spielern oder gar Helden ‚die ganze Geschichte‘ zu spielen. Mal sehen, wie weit wir das noch mitmachen werden.
– Drachenchronik… Hm, ja. Wir haben mal die erste zarte Pflanze eines Prologs gelegt und ich würde die Kampagne immer noch sehr gerne spielen, aber immer mehr beschleicht mich der Gedanke, dass es bei ihrem Umfang leider recht unrealistisch ist, die in weniger als 4-5 Jahren (beim recht langsamen Spieltempo unserer Gruppe) zu spielen. An sich ist das zwar auch nicht schlimm, aber man legt sich sehr lange fest, weil wir in unserer Gruppe auch eher nicht so gerne mitten drin abbrechen. Mal sehen, was wir machen. Im Gespräch waren auch Lichtsucher, Uturia, oder was ganz anderes. Ich werde die Spieler auf jeden Fall vor einige Wahloptionen stellen, eine ehrliche Vor- und Nachteilsprognose zu jeder möglichen geben und mich dann jedem Wahlspruch fügen und mich an die Vorbereitung machen. 😉
4 Jahre sind für eine Gruppe jenseits des Studentenalters vermutlich viel zu ambitioniert. Einigt man sich auf einen Termin alle 2 Wochen und fallen dann zwei davon in Folge aus, dann ist die Grupe meist raus aus der Kampagne – der SL darf dann zusammenfasssen, offene Plotpunkte noch einmal in Erinnerung bringen, etc. Dabei geht viel verloren.
Wenn man nicht wirklich regelmässig zusammenkommt, sollte man sich einen anderen Abenteuerhintergrund suchen. Dann haben Gruppe und SL von 5-6 Sitzungen „Kampagnen“ weitaus mehr – gerne dann auch mit einem weit gesponnenen Hintergrund mit wenig Einfluss aufs jeweilige Abenteuer.
Wir spielen eigentlich sehr regelmäßig. Einmal die Woche. Aber erst wird immer gefuttert, dann gelabert und dann gespielt. Unsere Nettospielzeit ist daher eher gering. So dauern Abenteuer dann auch schon mal mehrere Monate. Und Kampagnen entsprechend Jahre… 🙂
Doch es kann funktionieren. Wir spielen seit über 10 Jahren an der G7 und obwohl die Leute heute überall verstreut wohnen kommen wir ca. einmal im Monat zusammen. Dabei sind zwar nicht immer alle 7 Spieler dabei (min. einer fehlt fast immer) und man muss sich aufgrund der größeren Zeitabstände mehr aufschreiben, aber Spass machts noch immer – und das ist die Haupsache.
Ja, Xanar brachte noch was ins Spiel, was ich vergessen hatte zu erwähnen: bei uns fehlt regelmäßig auch immer mal ein Spieler und anders hätten wir JDF vermutlich auch nicht mal in vier Jahren geschafft.
Und: Ich weiß nicht, wie das mit dem Aufschreiben bei euch funktioniert, aber wir haben jetzt neuerdings mal ausprobiert, dass reihum immer ein Spieler die Ereignisse des Abends zusammenfasst und dann rumschickt, so dass nochmal reinschauen kann, was so im Detail passiert ist. Das bringt dann meistens auch das Erinnerungsvermögen auf Trab und ist ein schöner Einstieg in den nächsten Abend. Im besten Fall sind diese Texte dann aus der Sicht des jeweiligen Helden formuliert, was halt auch ganz witzig ist.
@ Xanar: Schön zu hören, dass Ihr es schafft, die Gruppe so lange zusammenzuhalten. Das gibt ja auch Hoffnung für unsere zukünftigen Kampagnenplanungen.
Das ‚Problem‘: Ich liebe Kampagnen und würde ungern darauf verzichten weitere zu spielen.
@ Arkanilium: Mit der geringen Nettospielzeit seid Ihr nicht die Einzigen. 😉
@ Borkar: So wie du es beschreibst wäre das mit dem Aufschreiben aus meiner Sicht am optimalsten. Bei uns kommt die Zusammenfassung immer outgame (mit ingame haben es meine Spieler leider nicht so – was soll ich nur machen?). Das klappt aber mittlerweile ganz gut – für die einen als Erinnerung, für die andern als Ansporn sowie als Ärgernis mal wieder nicht dabei gewesen zu sein …
Jaja, die lieben Kampagnen.
Schöner Beitrag, muss ich sagen. Hab mir da eigentlich noch nie wirklich Gedanken zu gemacht.
Wir haben eine Eigenentwicklung rund um die G7 zu Ende gebracht. Eigenentwicklung meint hier, dass sich der Spielleiter aus den Nebenlinien-Abenteuern und „neutralen“ ABs eine auf die Spieler zugeschnittene Kampagne gestrickt hat. Die haben wir auch zu Ende gebracht.
Im Anschluss daran gab es dann mit den gleichen Chars die Simyala-Trilogie. Die wurde leider nach dem zweiten Teil wegen Berufseinstieg des Spielleiters abgewürgt. Schade, hat sehr viel Spass gemacht.
Daraufhin hab ich dann als Meister übernommen und wir haben in mehrfach geänderter Besetzung JdF angefangen. Das war 2005… Und wir sind immer noch dabei, seit 6 Jahren mit stabiler Besetzung (Aktuell erkunden die Helden gerade Warunk; Ein Ende ist also in Sicht).
Ich denke bei uns funktioniert das, weil ich den Spielern innerhalb der Kampagne wo es möglich ist ihren Freiraum lasse. Ich erinnere mich an einen Abend, als wir nichts anderes gemacht haben, als die Begegnung der Helden mit Tyros Prahe auszuspielen. Das hat sich im Verlauf einfach so ergeben. Im Abenteuer war das, wenn ich mich recht entsinne, als kurze Begegnung gedacht um den Helden ein paar Informationen zukommen zu lassen. Die Magierin der Gruppe hat allerdings einen wissenschaftlichen Disput angefangen, ich hatte einen Riesenspass an der Figur und der Rest der Gruppe ist dann auch eingestiegen. War einer der besten Abende in der ganzen Kampagne. Der Hoftag in Elenvina hat bei uns auch ca. 2 Abende gedauert, Galottas Turm nochmal einen.
Bei so einem „Schneckentempo“ ist natürlich das Thema Mitschreiben, dass Borkar und Xanar angesprochen haben, so eine Sache. Einer der Spieler schreibt immer mit per Notebook, relevante Sachen werden meistens von mehreren notiert. Das funktioniert meistens sehr gut. Am Anfang gibt es immer eine gemeinsame Zusammenfassung à la „Was haben wir letzte Stunde denn gemacht“. Wichtige Sachen, wie zum Beispiel gefundene Schriftstücke, händige ich den Spielern als Hardcopy aus. Wer die in seinem Charakterbogen-Chaos verschlampt hat Pech gehabt („Du scheinst den Brief/ das Buch/ den Wasauchimmer wohl verloren zu haben“).