Mit Rollenspielen lässt sich offensichtlich Geld verdienen. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2011/2012 hat Ulisses Spiele einen Überschuss von über 100.000 Euro ausgewiesen. Das geht aus der Bilanz hervor, die die GmbH am 4. April 2013 veröffentlich hat und die über bundesanzeiger.de kostenlos einsehbar ist.
Für Außenstehende sind die Angaben einer Bilanz zwar interessant, doch leider nicht immer aussagekräftig. Hilfreicher wäre ein Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung, die Angaben über Ertrag und Aufwand enthält. Damit ließe sich erkennen, wie und womit Ulisses Geld verdient und wie sich der Jahresüberschuss zusammensetzt. Eine Gewinn- und Verlustrechnung veröffentlicht Ulisses allerdings nicht.
Wenn mich meine etwas angestaubten BWL-Kenntnisse aber nicht völlig im Stich lassen, entspricht der Posten Jahresüberschuss in der Bilanz dem in der Gewinn- und Verlustrechnung nachgewiesene Ergebnis des Geschäftsjahres. Demnach hätte Ulisses im Geschäftsjahr vom 1.7.2011 bis 30.6.2012 einen Gewinn von fast 114.000 Euro (nach Steuern) gemacht.
Zum 28. Februar 2012 wurde zudem das Stammkapital der GmbH von 28.160 Euro auf stattliche 500.000 Euro erhöht. Das zusätzliche Kapital wurde aus Gesellschaftsmitteln bereitgestellt. Das heißt, es ist kein zusätzliches Geld in die Firma geflossen, sondern bereits im Unternehmen vorhandenes Kapital wurde in Stammkapital umgewandelt. In der Bilanz, die Ulisses am 28. Dezember 2011 veröffentlicht hat, gibt es entsprechend einen Posten Gewinnrücklagen in Höhe von 500.000 Euro.
Gesellschafter, also Eigentümer, der Ulisses Spiele GmbH sind übrigens drei Personen: Ulisses-Geschäftsführer Markus Plötz (der die deutliche Mehrheit der Stammanteile hält), Ulisses-Verlagsleiter Mario Truant und DSA-Mitentwickler Werner Fuchs.
14 Gedanken zu “Die Ulisses Spiele GmbH macht kräftige Gewinne”
Es freut mich das Ulisses mit dem was Sie machen Geld verdient. Damit bleibt unser Lieblingshobby auch für die Zukunft gesichert.
Interessant finde ich aber auch, dass Werner Fuchs dann ja doch noch bei DSA drin ist. Ich hatte gedacht er hätte sich vor 2 Jahren ganz von DSA durch den Rechteverkauf verabschiedet.
Dann hoffen wir mal das die Gewinne zukünftig noch mehr steigen. 100.000 € ist für eine Firma ja noch eher wenig und ausbaubar.
Das hängt wohl von der Größe des Unternehmens ab.
Relevant dafür wäre auch zu wissen, wieviel Umsatz Ulissen mit ihren jeweiligen Systemen macht – speziell, wieviel Anteil DSA daran hat. Aber das werden wir als Außenstehende wohl nie erfahren…
Ja, leider nicht…
Was ist eigentlich mit den Immateriellen Vermögensgegenständen passiert? Die sind im Vorjahr dramatisch angestiegen und dann im letzen Geschäftsjahr ebenso stark wieder zurückgegangen…?
Meine Vermutung: Hat was mit der Erhöhung des Stammkapitals zu tun.
Nein, die immateriellen Vermögensgegenstände haben keinerlei Bezug zum Stammkapital. Sieht eher nach Verkauf aus.
Ok. Ich hätte jetzt einen Zusammenhang mit dem Geschäfts- oder Firmenwert vermutet. Vielleicht geht es da aber auch um irgendwelche Urheberrechte oder Lizenzen.
Hm, „kräftig“ erscheint mir da übertrieben, vor allem da der Anstieg an Stammkapital ja nicht aus Gewinnen resultiert. Aber hört sich gesund an. Wie viele feste (und freie, wenn man das weiß) arbeiten denn für Ulisses?
Ich will mich jetzt auf der Grundlage der mageren Zahlen nicht zu weit aus dem Fenster hängen. Das ist eigentlich zu viel Kaffeesatzleserei. Aber WENN (!) der Jahresüberschuss tatsächlich der echte Gewinn ist, dann ist das schon mehr als ordentlich. Das wäre eine Eigenkapitalrentabilität von deutlich über 10 Prozent. Das ist schon gut.
Finde ich auch super, daß das Unternehmen stabil erscheint! 🙂 Allerdings sind meine BWL-Kenntnisse nicht mehr vorhanden, deshalb kann ich nichts weiter dazu beitragen. Danke aber für die Info!
Die Zahlen sagen letztlich nix aus, da hätte auch 11.400 oder 1.140.000 stehen können und man wäre genauso schlau … (Oder?)
Na, ob man den Zahlen so trauen kann? Die Werte des Unternehmens, bei dem ich arbeite, passen auch so gar nicht zu dem, was ich kenne
Tja, nun. Kaffesatzleserei zum Teil. Aber bessere Zahlen gibt es öffentlich nicht.