Die Quanionsqueste ist erschienen. Wie auf der Ulisses-Homepage zu lesen ist, befindet sich das neue DSA-Abenteuer mit der Nummer 199 seit heute im Versand. Der Kampagnenband thematisiert auf rund 200 Seiten die Suche der Praioskirche nach einem neuen Ewigen Licht. Vier Abenteuer und mehreren Szenarien lassen die Helden zum Teil dieser Queste werden. Darüber hinaus beinhaltet der Band Informationen zur Kirche des Praios.
Etwas überrascht hat mich der Preis von 32,50 Euro. Damit ist die Quanionsqueste der bislang teuerste Abenteuerband für Aventurien. Ich weiß nicht, wie es andere DSA-Spieler empfinden, aber für mich sind 30 Euro eine Grenze, aber der ich mir eher dreimal als zweimal überlege, ob ich so viel Geld für ein weiteres Abenteuer ausgeben sollte.
Der Trend bei DSA-Abenteuern zeigt ohnehin nach oben – zumindest was Preis und Seitenzahl betrifft. Hatte ein typisches Abenteuer in der DSA-Urzeit gerade mal 50 Seiten, zählen die neuesten Abenteuer im Durchschnitt etwa 150 Seiten. Der höhere Preis ist also durchaus gerechtfertigt – zumal der Preis pro Abenteuerseite sogar gefallen ist. Doch diese relative Betrachtung ist nur die eine Seite der Medaille, die andere Seite ist der absolute Preis. Denn steigende Seitenzahlen hin oder her: 32,50 Euro für ein einzelnes Abenteuer ist kein Pappenstiel.
In den 32,50 Euro für die Quanionsqueste steckt zudem eine knackige Preiserhöhung. Laut den Angaben auf der Ulisses-Homepage hat der Band 192 Seiten (Wiki Aventurica spricht von 208 Seiten – ein Unterschied, der an dieser Stelle aber mal vernachlässigt werden soll). Damit hat der Band so viele Seiten wie die Bahamuts Ruf und Mit wehenden Bannern, die 30 Euro kosten. Die etwas dünneren Abenteuer Sturmgeboren (176 Seiten), Schleiertanz (182 Seiten), Rabenblut (156 Seiten) und An fremden Gestaden (159 Seiten) gibt es sogar für 25 Euro.
Nimmt man Bahamuts Ruf und Mit wehenden Bannern als Vergleichswert, ergibt sich für Quanionsqueste eine Preiserhöhung von mehr als acht Prozent. Das ist ordentlich – und interessant zu erfahren wäre, ob es von Ulisses eine Begründung für den deutlich höheren Preis gibt.
Update: Der Band hat deutlich mehr Seiten, als auf der Ulisses-Homepage angegeben. Siehe auch den Kommentar von Clemens unten. Das erklärt den höheren Preis.
7 Gedanken zu “Kampagnenband Quanionsqueste erschienen”
Langsam wird meine Schmerzgrenze erreicht… es erscheinen doch recht viele Sachen, was ich eigentlich als Sammler noch ganz schön finde. Durch die steigenden Preise wird mir das aber dann doch langsam etwas viel.
Vor allem wo alles teuere wird… mein Gehalt im Gegenzug leider deutlich gesunken ist…
Dazu kommt, dass ich eh nicht mehr so glücklich mit dem bin, was erscheint und ich gespannt auf Splittermond warte.
Die Preiserhöhung wird bestimmt mit gestiegenen Produktionskosten und einer „geringen“ Auflage erklärt. Was das ganze dann teurer macht.
Der Band hat nur zur Info 232 Seiten + Farbkarten
Schau an. Das ist doch mal ein interessanter Hinweis. Danke dafür.
Dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. 😉
Sind die Farbkarten zum Herausnehmen?
Also die Farbkarten sind die letzten Beiden Seiten. Leider nicht zum herausnehmen.
Im Innensatz vorne und hinten sind farbige Karten.
Der Band ist durchaus beeindruckend. Er liefert nicht nur kurze Abenteueransätze zum Einstieg in die Queste, sondern darüber hinaus auch Konzepte für den Einsatz verschiedener Heldengruppen (praiosgefällig, nicht so praiosgefällig, zwei Gruppen parallel…). Die eigentliche epische Queste ist also nicht der einzige Inhalt. Kleinere Szenarien erlauben den Helden, in die Queste „hineinzuschnuppern“. Die große Queste selbst ist – um nicht zuviel zu verraten – wirklich weltumspannend und im wahrsten Sinne „episch“. Ist das ganze Abenteuer – etwa acht aventurische Jahre umfassend – gespielt, so finden sich im hinteren Teil des Bandes Hinweise zu verschiedenen Strömungen der Kirche, zum Aufbau, zur Struktur, zu den Orden, zu wichtigen Personen usw. Ich muss sagen, dass mich der Band in seiner Detailfülle und epischer Tiefe begeistert. Und dann wiegt der Preis vielleicht nicht mehr ganz so schwer.