Der neue DSA-Regelband „Wege des Entdeckers“ ist erhätlich. Seit heute kann die Spielhilfe im Ulisses-PDF-Shop für 15 Euro erworben werden. Als gedruckte Version kostet „Wege des Entdeckers“ 30 Euro. Im F-Shop gibt es zudem eine rote Kunstlederausgabe für 50 Euro.
Im Ulisses Blog gibt Redakteur Florian Don-Schauen einen Einblick in den Inhalt des Regelbandes. Demnach enthält „Wege des Entdeckers“ zunächst Beschreibungen unterschiedlicher Geländetypen. Dargestellt werden Besonderheiten der Region, Tier- und Pflanzenwelt und Probleme bei Fortbewegung und Orientierung.
Eine von Ulisses veröffentlichte Leseprobe zeigt, dass jeder Geländetyp auf ein bis zwei seiten beschrieben. Ein Übersichtskasten liefert zunächst die wichtigsten Informationen. Dazu gehört beispielsweise stichwortartige Beschreibungen der hauptsächlichen Gefahren, üblichen Tagesetappen und Möglichkeiten der Orientierung. Der anschließende Fließtext hat stets folgende Abschnitte: Feindliche Bewohner, Freundliche Bewohner, Wege und Fortbewegung, Orientierung, Essen und Trinken.
Die Leseprobe kann bislang noch nicht vom Nutzen des Buches überzeugen. Über die Südliche Sümpfe erfährt der Leser beispielsweise, dass in diesen Giebten viele Insekten und giftige Schlangen hausen und Reisenden das Leben schwer machen. Mit etwas Glück ist aber eine Begegnung mit einem freundlich gesinnten Achaz-Stamm möglich. Zudem ist die Fortbewegung und Orientierung in Sümpfen schwierig, da es dort viele Bäume aber nur wenig Wege gibt. Wer hätte das gedacht?
Nach den Gebietsbeschreibungen folgt laut Florian Don-Schauen ein allgemeiner Abschnitt über Expeditionen. Dieser enthält Vorschläge für unterschiedliche Expeditionsarten, Gedanken zu Teilnehmern, Auftraggebern, möglichen Zielen und Hintergründen, aber auch zu Vorbereitungen und möglichen Begleitern.
Darüber hinaus wurden die Metatalente zu Jagen und Kräutersuche ergänzt, und es gibt eine Übersicht der typischen Beutetiere der jeweiligen Gegend. Auch zu anderen Bereichen wie Ausrüstungsqualität und Regeneration gibt es – wie es sich für einen weiteren Regelband gehört – neue Regelvorschläge. Florian Don-Schauen betont jedoch, dass alle Regeln als Expertenregeln gelten und keinswegs feste Vorschriften sind.
Insgesamt verfestigt dieser erste Eindruck meine Einschätzung, dass ich auf „Wege des Entdeckers“ bedenkenlos verzichten kann. Die Gebietsbeschreibungen sind sehr kurz und enthalten wenig, was nicht bereits in den Regionalbeschreibungen steht oder einem der gesunde Menschenverstand sagt. Auf weitere Regeln für Jagen, Kräutersuchen und Reisen kann ich ohnehin verzichten. Das allgemeine Kapitel über Expedition könnte interessante Inhalte bieten, rechtfertigt alleine aber keinen Kauf.
9 Gedanken zu “DSA-Regelband „Wege des Entdeckers“ erschienen”
Danke für diesen ersten Eindruck. Was ich überhaupt nicht verstehe, ist diese Kunstleder-Sonderausgabe. Die kostet volle 20 EUR mehr als die Normalausgabe, und wir reden hier doch wohl immer noch von industrieller Herstellung. Für 25-30 EUR bekomme ich beim Buchbinder eine Handwerksbuchbindung in ECHTEM (Halb-)Leder. Und das ist dann ein Unikat, bei dem ich mir das Leder und das Bezugspapier, inkl. Farbe, noch selber aussuchen darf! Von der Qualität der Bindung mal ganz zu schweigen. Wo ist denn da das Verhältnis?
Ja, der Buchbinder macht dir für 25-30 Euro eine Handwerksbindung in Echtleder. Ob da der Druck mit drinnen ist, weiß ich nicht. Wer bezahlt die Redaktion, den Vertrieb, Lektorat und Korrektorat und die Autoren? Das sind gut und gerne nochmal 25 €.
Ich bezog mich nur auf die Sonderausgabe des Buches. Das normale Buch erscheint ja ohnehin. Die von Dir genannten Ausgaben hat der Verlag so oder so und mit der Veröffentlichung der Normalausgabe schon gedeckt, sonst würde er ja Verlust machen!
Rechnen wir mal…
Ladenpreis Normale Ausgabe: 30 €
Mehrwertsteuer: 2,10
Ladenpreis Sonderausgabe: 50 €
Mehrwertsteuer: 3,50
Druck & Hardcoverbindung bei einer Buchstärke von ca. 160 Seiten, Klebebindung: ca. 6 €
Druck & Kunstlederbindung bei einer Buchstärke von ca. 160 Seiten, brauchbare Klebebindung: ca. 22 €
Also:
30 – 2,1 – 6 = 21,90
50 – 3,5 – 22 = 24,50
24,50 – 21,90 = 2,60
Ist das immer noch kein Verhältnis?
„Druck & Hardcoverbindung bei einer Buchstärke von ca. 160 Seiten, Klebebindung: ca. 6 €
Druck & Kunstlederbindung bei einer Buchstärke von ca. 160 Seiten, brauchbare Klebebindung: ca. 22 €“
Wo hast Du denn diese Preise her?
Z.B. im Kopierladen in der Unibibliothek in Dresden (kein „Billigladen“) ist der Preisunterschied deutlich geringer:
http://www.acribit-copyshop.de/Bindungen.html
Und da reden wir trotzdem noch von einer Einzelbindung per Hand und nicht von einer Großbuchbinderei mit Falz- und Lumbeck-Maschinen, die Mengen produziert (geringe Stückkosten) und zudem in Polen liegt…
Insofern: nein, immer noch kein Verhältnis.
Ich hab in diversen Online-Angeboten rumgeschaut und da die Preise in etwa gemittelt.
Sind in dem Angebot für die Bindung die Druckkosten enthalten? Ich glaube nicht. Das wären dann nochmal 16 € für den Druck jeweils…
30 – 2,1 – 10,5 – 16 = 1,4
50 – 3,5 – 18 – 16 = 12,5
Das wäre dann zwar ein Abstand von 11,1 €, das ist aber für den Vertrag so wirtschaftlich nicht machbar.
Einigen wir uns darauf, daß wir beide nicht wissen, was Ulisses für Druck und Bindung in Polen zahlt… 😉
Mir ist es ja letztlich auch egal, aber ICH würde halt immer eine Unikatbindung einer Kunstlederbindung von der Stange vorziehen, v.a. bei den genannten Preisen. Da wäre es toll, könnte man die Bücher ohne Einband (also nur den Buchblock) kaufen.
…
(Daß das eine völlig utopische und rein theoretische Vorstellung ist, ist mir klar)
Das ist ja alles gut schön aber irgendwie sehe ich keinen Sinn in diesem Band. Was genau soll der jetzt bringen und wem soll der helfen???
Also dass Bildmaterial (Sowohl Cover als auch Bilder) seit der 3. Edition stark nachgelassen haben (um nicht zu sagen lächerlich schlecht geworden sind) ist ja bekannt. Aber als ich jetzt hier die „Entdeckerin“ mit „Laserpistole“ und dazu passendem Hüfthalfter gesehen hab ist mir die Spucke weggeblieben. Wenn ich das Ding bei meiner Spielrunde auf den Tisch lege lande ich auf dem Scheiterhaufen…..
Aufruf:
Liebe Entscheidungsträger…die DSA Spielwelt bietet so viele Möglichkeiten für einen stimmigen und Athmosphärischen „Schnappschuss“. Warum kommen immer wieder solche „saudämlichen“ Bilder zustande und schaffen es dann auch noch aufs Cover?
Wenn schon ein weiterer Band von zweifelhaftem Nutzen in unsere Regale wandern soll dann belohnt uns doch wenigstens mit dem Gefühl ein Stück „DSA“ gekauft zu haben und tischt uns nicht so eine Mischung aus „Indianer Jones“, „Perry Rhodan“ und „Sailormoon“ auf 🙁