Vier (ehemalige) DSA-Redakteure schreiben künftig Abenteuer für das Browser-Rollenspiel Herokon Online. Wie der Entwickler Silver Style Studios heute bekanntgegeben hat, werden die beiden langjährigen DSA-Chefredakteure Thomas Römer und Florian Don-Schauen sowie Uli Linder und Anton Weste an der Gestaltung der aventurischen Online-Spielwelt mitwirken.
In der Pressemittelung wird Thomas Römer dazu folgendermaßen zitiert:
Silver Style hält genau an den wichtigen Aspekten fest, die Das Schwarze Auge stets ausgemacht haben.
Bin ich eigentlich der Einzige, der beim Lesen über diese Formulierung stolpert?
Nun will ich nicht jedes Wort einer Pressemitteilung auf die Goldwaage legen. Wahrscheinlich haben sich Thomas Römer und Jan Waleda, der PR-Mann des Silver Style Studios, bei der Wortwahl gar nicht viel gedacht. Dennoch finde ich diese Aussage etwas merkwürdig.
Erwartet hätte ich folgenden Statz:
Silver Style setzt genau die wichtigen Aspekten um, die Das Schwarze Auge ausmachen.
Die Perfekt-Konstruktion „ausgemacht haben“ klingt hingegen, als ob es heute andere Aspekte gibt, die DSA ausmachen. Wenn Thomas Römer zudem von einem Festhalten an wichtigen Aspekten spricht, schwingt die Botschaft mit, dass dieses Festhalten nicht selbstverständlich ist, diese Aspekte woanders nicht immer ausreichend berücksichtigt werden.
Was will mir Thomas Römer also sagen?
Schimmert da eine versteckte Kritik am gegenwärtig Ulisses-Kurs durch? Rotten sich bei Herokon die ausgebootete Ulisses-Redakteure zusammen, um an einem DSA zu arbeiten, wie es eigentlich sein soll? Oder hat da einfach nur jemand versehentlich eine interpretationsfähige Formulierung gewählt? Bin ich vielleicht schlicht paranoid?
Eventuell wollte Thomas Römer aber auch nur andeuten, dass Herokon Online einen alten, bewährten und wichtigen DSA-Aspekten wieder aufgreifen wird: Zum Spielen des Browsergames wird die Maske des Meisters benötigt. Das wäre toll.
7 Gedanken zu “Thomas Römer arbeitet für Herokon Online”
Ich würde es genauso formulieren, wenn mich jemand fragen würde. Tut aber keiner, daher dieser Post.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass DSA bei Pegasus recht gut aufgehoben wäre… einige gute Autoren stehen dort ja schon unter Vertrag, ein paar mehr würden sicher niemandem weh tun.
Und zur Nachricht selbst: Das Spiel ist zurzeit noch ein wenig holprig, die Ideen und die Detailtreue können aber schon überzeugen.
Tja, da hat die Myranor-Connection wohl wieder zugeschlagen. 😉 Kleine Sticheleien erhalten die Feindschaft. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Wachholz…
Myranor, richtig. Da hatte ich gar nicht daran gedacht. Das könnte mit den „wichtigsten Aspekten“ auch gemeint sein.
Wahrscheinlich gibt es bei Herokon bald deutlich mehr Katzen. 🙂
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte der Uli auf der letzten Ratcon gesagt, dass er den Katzenanteil in Myranor deutlich beschränken wollte. War ihm wohl auch etwas zu viel. Wird also doch eher keine haarige Angelegenheit. :->
Irgendwie sehe ich den Satz nicht so kritisch. Immerhin geht es um die Umsetzung von DSA in ein MMOG. Bei dieser Umsetzung hält man an dem fest, was DSA ausmacht. Das Perfekt dürfte in Verbindung mit „stets“ wohl der Versuch sein, das auszudrücken, was im Englischen das present perfect ausdrückt – ein Zustand, der irgendwo in der Vergangenheit angefangen hat und immer noch andauert. Dafür gibt’s im Deutschen kein Tempus, also kann sich das eher missverständlich anhören.
Seh ich ähnlich. Liest sich schwer nach „was DSA schon immer ausgemacht hat.“
Au ja, Verschwörungstheorien.
Ist es Zufall, dass die Legionäre der Dunklen Zeiten wie RÖMER aussehen? Versucht da ein neuer Redakteur einem alten Redakteur eine geheime Botschaft zukommen zu lassen? Und herrschen in Almada nicht noch die DONs?
Ich finde den Beitrag von Arkanilium super! Damit nimmt die etwas heruntergekommende Spekulation um den Redaktionsumbau hoffentlich wieder Fahrt auf. Das waren sehr kurzweilige Zeiten.
Tatsache bleibt, dass sich mit den Redakteuren auch die Produktlinie verändert hat. Alles wirkt auf mich geplanter, als in der „guten alten Zeit“. Ob „Planung“ in diesem Zusammenhang positiv interpretiert wird, als organisierter, oder negativ, als kapitalistischer, überlasse ich dem werten Leser. Die Wahrheit liegt eh immer beim Betrachter.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!