Der neue Regionalband Schattenlande hat bei mir bislang einen guten Eindruck hinterlassen. Um eine inhaltlich Bewertung abgeben zu können, habe ich zwar immer noch zu wenig Texte gelesen. Als besonders positiv sind mir aber bereits die Illustrationen ins Auge gefallen. Die Zeichnungen sind fast durchgehend von hoher Qualität und vermitteln ein stimmungsvolles Bild der Schattenlande.
Drei Aspekte sind dabei besonders hervorzuheben – zwei positive und (das gibt’s auch) ein negativer:
Neu
In so manch anderen DSA-Publikationen tauchen Bilder auf, die zuvor schon in drölfundzwanzig anderen Bücher abgedruckt worden waren. Manche Zeichnungen begleiten mich fast schon so lange, wie ich DSA spiele. Als Stichwort möchte ich nur mal kurz Nahema in den Raum werfen.
Die meisten Illustrationen aus Schattenlande scheinen hingegen für den Regionalband neu gezeichnet worden zu sein. Ich möchte nicht ausschließen, dass das ein oder andere Bild zuvor schon in einem anderen Buch aufgetaucht ist. Viele Zeichnungen sind mir bislang aber unbekannt gewesen.
Einheitlich
Die Illustrationen ähneln sich in ihrem Zeichenstil. Extreme Stilbrüche sind mir bislang nicht aufgefallen, wodurch ein relativ rundes und harmonisches Erscheinungsbild entsteht.
Auch das war nicht immer so. Manche DSA-Publikationen wirken wie ein wild zusammengekratztes Potpourri unterschiedlichster Zeichner und Zeichnungen. Schön anzusehen war das nicht. Die Schattenlande beschreiten einen neuen Weg, der mir sehr zusagt.
Doppelt
Das Streben nach neuen und stilähnlichen Illustrationen scheint aber auch eine Schattenseite zu haben: Den Machern sind wohl irgendwann die Bilder ausgegangen. Zumindest erkläre ich mir so die Tatsache, dass gleich fünf Bilder doppelt abgedruckt wurden.
Ein wenig merkwürdig wirken diese Doppelungen schon. Zumindest auf mich. Da vertiefe ich mich einen Moment lang in die Zeichnung eines Maraskaners, der bis zu den Knöcheln im Wasser steht. „Nettes Bild“, denke ich mir. Dann blättere ich eine Seiten weiter – und plötzlich schaut mich der Maraskaner schon wieder an. Verwirrend.
Wie heißt das noch? Einmal kann passieren, zweimal ist Zufall, dreimal ist ein Muster? In den Schattenlande ist es gleich fünfmal passiert:
9 Gedanken zu “Schattenlande – Doppelt hält besser”
Fünfmal ist schon dreist.
Du hast den dicken Kämpfer auf der Kulturtafel vergessen, der auch vorne im Inhaltsverzeichnis zu finden ist. 😉
Ich find Dopplungen davon abgesehen aber nicht wirklich schlimm. Vor allem bei sowas wie S. 176/181, wo ein Ausschnitt nochmal verwendet wird, finde ich das eventuell sogar recht sinnvoll.
Wenn es sich nicht so sehr häuft wie in der Dunkle Zeiten Box ist alles in Ordnung. Es sollte nur nicht zu nah beisammen sein. S. 20/115 ist doch okay, das fällt ja kaum auf.
Bye, Feyamius.
So richtig schlimm finde ich das auch nicht. Besser ein guttes Bild doppelt als viele schlechte Bilder, die dafür nur einmal auftauchen. 😉
Auffällig finde ich es trotzdem. Und optimal ist es natürlich auch nicht.
Ein Bild zwei mal abzudrucken stellt einen der beiden Wege zur Schönheit dar. Schließlich behandelt der Band Maraskan… Vielleicht muss sich der Weltendiskus auch nur noch 5×2 mal drehen, bis er sein Ziel erreicht.
Rundum gelungen. Die Dopplungen sind nur ungewohnt und gar nicht mal schlimm. Bei dem Maraskaner war der Effekt selbst auf der nächsten Seite noch da weil er im Textfluss und mit anderem Größenzuschnitt wiederum eine andre Wirkung hatte. Ein schöner Eintritt in die Welt von Maraskan!
Naja es geht natürlich vor allem um Geldsparen in diesem Zusammenhang. Nicht so schlimm aber auch nicht so optimal. Aber ansonsten alle Daumen hoch 🙂
Ein wenig schade sind die Dopplungen schon. Auch wenn sie den Lesegenuss nicht groß stören, so drängen sie doch dem Betrachter folgende Botschaft gerade zu auf:
„Wir wollten dem Vorwurf des ewigen Bilderrecyclings aus Geldmangel entkommen, in dem wir nur gänzlich neu erstellte Bilder erstellen ließen. Da wir uns aus Geldmangel aber nicht genug leisten können, drucken wir sie mehrmalsab , was dann so aussieht… als ob wir uns finanziell nicht mehr leisten können…“
Das schmälert die inhaltliche Qualität von Schattenlande natürlich keinesfalls, erzeugt aber leider ein etwas trauriges Image…
Das tatsächlich etwas traurig ist, da die Doppelungen keineswegs auf Sparsamkeit beruhen.
Vielmehr ist wohl der Gedanke „Ah… Illu XY würde doch auch bei diese und jenem Textabschnitt perfekt passen“ geistiger Vater der Doppelungen.
Bewerten, hochloben oder entschuldigen soll diese Erklärung allerdings nicht – nur erklären und die Hintergründe ins rechte Licht rücken.
Vielen Dank jedenfalls für die Meinungen! 🙂