Rollenspieler kann man manchmal durch ganz einfache Dinge erfreuen. In manchen Fällen reicht ein bisschen Sonnenschein und eine Bestätigungs-Email des F-Shops um einem den Tag zu versüßen. Da ich es kaum erwarten kann Wege der Alchimie (ein 4-seitiges Preview gibt es hier) in den Händen zu halten, habe ich es mir im entsprechenden Online-Versand vorbestellt. Morgen soll es veröffentlicht werden und morgen wird es voraussichtlich bei mir im Postkasten liegen. Das ist wirklich Service.
Allerdings hadere ich immer mit mir selbst bevor ich Rollenspielprodukte im Internet bestelle. Es ist zwar unproblematisch und geht in den meisten Fällen ziemlich schnell aber trotz dieser Vorteile macht mir mein Gewissen einen Strich durch die Rechnung.
Denn normalerweise verfahre ich bei Rollenspielprodukten nach dem „Buy Local“ Motto. Will heißen, dass ich alle Bücher die ich gerne haben möchte im lokalen Laden meines Vertrauens kaufe. Das hat auch gute Gründe. Rollenspielläden haben es schon schwer genug und da man für die Bücher, dank der Buchpreisbindung überall den gleichen Preis zahlt, kann man mit seinem Kauf das lokale Nerdgeschäft unterstützen. Meistens bekommt man dort zu seinem Kauf noch ein nettes Gespräch über nerdige Themen an der Ladentheke und stolziert dann mit prall gefüllter Einkaufstasche und leerer Geldbörse aus dem Ladenlokal.
Der einzige Nachteil ist, dass bestimmte Bücher im lokalen Geschäft oft sehr schnell vergriffen sind. Wenn man lokal kauft muss man halt mit den anderen Nerds um die Wette kaufen. Ganz nach dem Motto – Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Morgen werde ich dann gespannt auf den Postboten warten um dann endlich Wege der Alchimie lesen zu können und ein entsprechendes Review für Arkanil.de verfassen. Meine Online-Kaufsünde sei mir verziehen 😉
16 Gedanken zu “Kaufen, Kaufen, Kaufen”
Ich stimme dir zu was das „Support Your Local Game Store“ angeht.
Aporops um die Wette kaufen.
Da hat mal jemand vor ein paar jahrhunderten die Reservierung erfunden.
Die meisten guten Läden haben gar kein Problem damit, zumindest der nicht wo ich Stammgast bin. 🙂
Frag doch einfach mal, bei deinem nach, bevor du irgend einem OnlineShop (und der F-Shop ist einer der schlimmeren) einfch Geld in den Rachen wirfst. 😀
Stimmt. Reservieren wäre eine Option 🙂
Ich muss zu meiner Schande auch eingestehen, dass ich viele DSA-Bücher online kaufe. Eigentlich nicht nur DSA-Bücher, sondern allgemein Bücher, DVDs, alles mögliche an Elektronik-Zeug, selbst Obst und Gemüse habe ich schon online gekauft.
Auch ohne jedes schlechte Gewissen. Ob ich mein Geld nun Amazon, dem Metro-Konzern oder Edeka gebe, macht keinen Unterschied.
Aber bei Fantasy-Shops sieht die Sache in der Tat anders aus. Ich gelobe Besserung. 😉
Also, was „normale“ Bücher angeht sehe ich es ähnlich. Ob nun der eine oder der andere Großkonzern mein Geld bekommt ist meiner Meinung nach egal 😉
Bei meinem Händler (Highlander-Games) ist die Auswahl gut und die Bestellung groß genug, dass es lange dauert, bis etwas vergriffen ist. Allerdings muss man da auch ein paar Tage (manchmal bis zu einer Woche) warten, bis das Paket von Ulisses angekommen ist. Die schicken ja auch nicht jeden Tag eins raus. Da sitzt man dann auf glühenden Kohlen Zuhause und ruft drei Tage nach dem offiziellem Erscheinungsdatum an, ob er denn schon Post bekommen hat. Fiese Sache das.
Ich kaufe normalerweise auch bei Highlander Games. Aber auch da sind z.T. neue DSA-Produkte direkt am Erscheinungsdatum schon vergriffen und auf die Nachbestellung musste man, wie schon geschrieben wurde, dann wirklich eine Woche warten.
Echt? Welche Stadt denn? Ich geh zu dem in Dortmund. Hatte eigentlich noch keine Probleme.
War im Dortmunder Highlander-Games. Da kauf ich eigentlich immer regelmäßig ein, aber die Regionalspielhilfe 13 war dort wirklich anderthalb Wochen nicht vorrätig. Das kann einen lokalen Käufer schonmal in Webshops treiben 😉
Ich unterstütze auch immer meinen lokalen Shop (die Morgenwelt in Berlin). Diese wunderbaren Orte müssen der Community auf jeden Fall erhalten bleiben.
Die größte Gefahr ist nur, dass man dort häufig mehr kauft, als man eigentlich wollte (neben dem DSA-Buch noch ein paar Magic-Karten). Das wird schnell gefährlich für das Bankkonto. 😉
Naja… wobei die meisten guten Shops sich ihre Stammkunden merken, und dann auch gerne mal ein paar besonderheiten für sie haben. (Promos, etc.)
Das gleicht meiner meinung nach die eventuellen Kosten durch den mehrkauf aus.
Und man wird ja auch nicht gezwungen zu kaufen. ^^
Als Stammkunde im Atlantis in Hamburg fühle ich mich da eigentlich recht gut aufgehoben. 🙂
Also ich fand unseren lokalen Händler auch immer toll. Aber seit bestimmt 7 Jahren ist Viersen ohne Rollenspielladen. Deswegen fahre ich aber noch lange nicht 15 KM in Nachbarstädte.
Deswegen liebe ich den F-Shop umso mehr. Schnell, pünktlich und alle Kohle für den, der es verdient hat, nämlich die Macher von DSA. Denn eins ist ja mal klar. Je mehr Kohle Ulisses macht, desto länger wird es DSA geben und umso mehr coole Sachen kommen raus. Also hier mein Gegenstatement. Alle Kohle für Ulisses und nix für die Bereicherung von irgendwelchen Zwischenhändlern.
Wie umschreibe ich das am besten?
Wegen genau diesen Online käufen machen kleine Läden wie deiner dicht.
Weil die Kunden weg bleiben, bzw. weil sie sich einfach wegen der Ausgaben für Miete, Spielfläche und MItarbeiter nicht mit den Online Händlern messen können, die ihre Artikel verramschen, oder aber wie der F-Shop ihre Position als Importeur ausnutzen, um auf Kosten der kleinen Händler selber den großen Reibach zu machen.
Einer der Gründe warum ich besonders beim F-Shop niemals etwas kaufen würde.
Als Ulisses den Shop übernommen hat, haben sie erst nicht zugegeben das er ihnen gehört, dann haben sie es endlich getan, aber versprochen das sie sich an ihre eigenen Preise halten.
Mittlerweile ist auch das vergessen und sie nutzen ihre Position als Generalimporteur, Großhändler etc. auf unfaire Art und Weise aus.
Das es auch ganz anders geht, zeigen andere gute Händler wie Heidelberger die sich entschieden haben gar nicht an Endkunden zu verkaufen, oder aber Pegasus, die dies zwar tun, aber sich an ihre eigenen Preisvorgaben halten und so eine Alternative zum Händler vor Ort dar stellen und keine Konkurrenz.
Das ist für mich der richtige Weg.
Also das „Preisedrücken“ find ich auch nicht gerade akzeptabel. Schon schade wenn Onlineshops es den lokalen Geschäften dadurch schwer machen. Hättest du denn ein paar konkrete Beispiele bei denen der F-Shop so eine Preispolitik fährt?
Hm, wenn es so ist, wäre das aber etwas kurzsichtig gedacht. Man würde dann zwar jetzt mehr Umsatz machen, aber dafür setzt man das fortgesetzte Sterben der lokalen Händler aufs Spiel. So schadet man der Anwerbung von Nachwuchs, der sich in einem der kleinen Läden mit dem Rollenspielvirus – und DSA als Zugpferd – infizieren kann. Viele Möglichkeiten, junge Leute für P+P-Rollenspiele zu begeistern, gibts im Zeitalter von WoW ja nicht mehr.
Genau das habe ich mir auch gedacht. Auf jeden Fall habe ich die Diskussion hier mal zum Anlass genommen und aufgeschrieben, welche Pro- und Contra-Argumente es für den Online-Kauf nehmen.
Och ich stehe dem relativ gelassen gegenüber. Es ist ein Geschäftsmodell, das eben keinen großen Gewinn abwirft, einen Rollenspielladen zu betreiben, daher haben Internetversandhäuser oder auch kleine Onlineshops größere Chancen.
Und ich bedaure keineswegs den Wegfall eines Ladens hier in dem man belehrt würde, was man doch für Scheiße spielen würde, wenn man sich ein DSA Buch holen wollte… oder auch teilweise die Haltung von Händlern, die einen so lange belaberten bis man dachte, man müsse jetzt was kaufen, sonst hören die mit dem Gejammer nicht mehr auf…
Ich mag diese kombinierten Läden wo es allerlei Brett- und Würfelspiele gibt und man sie alle auch ausprobieren kann. Dazu noch Tabletops und Rollenspielbücher. Leider ist die Sparte dann immer recht klein, aber wenigstens vorhanden und recht aktuell.